Weihnachtsgeschenkaktion 2023 für Waisenheime in der Ukraine
Weihnachtspäckchen Aktion der Hanauer Reservisten. Mit Unterstützung von insgesamt 7 Kommunen aus dem Main-Kinzig-Kreis, der Karl- Rehbein- Schule, privaten Spendern und der Initiative Aktion Hessen hilft e.V. sowie der Friedensbrücke Heidelberg sind über 500 Weihnachtspäckchen zusammen gekommen. Sie sollen Kinden in den Waisenhäuasern in der Umgebung von Liviv in der Urkaine einen kleinen Moment der Freude und des Glücks in schweren Zeiten bringen.
Auch wurden weitere gespendete Hilfsmittel, wie kartonweise gespendete neue Badetücher, medizinisches Material und Lebensmittel auf den Transport mitgenommen.
Hier ein kurzer Reisebericht von Andre Kempel
Mit zwei Transportern und drei Fahrern sowie einer Dolmetscherin ging es Donnerstag Nacht gegen 3 Uhr Morgens in Richtung ukrainische Grenze los.
Finanzielle Unterstützung haben wir von Privatpersonen und Gewerbetreibenden aus Bruchköbel und Frankfurt erhalten. Die Kosten von ca. 1000 Euro für die Fahrt und Unterkunft wurden hier übernommen.
Die Erste Etappe von 1200 Kilometer von Hanau an die ukrainische Grenze war in 23 Stunden Fahrt erreicht. An der Grenze angekommen, mussten wir einige Papiere ausfüllen. Hier wird Korruption gegengewirkt und genaustens überprüft wo und zu welchem Zweck die Güter eingeführt werden.
Ohne ukrainische Partner vor Ort ist das nicht möglich, da wir der ukrainischen Sprache nicht mächtig sind und damit auch die unterschiedlichen Formulare nicht hätten ohne Hilfe korrekt ausfüllen können.
Nach der Grenze gibt es keine Internetverbindung und es spricht niemand unsere Sprache und auch kein Englisch.
So freuten wir uns sehr, dass unsere Freunde der ukrainischen Feuerwehr schon an der Grenze auf uns warteten und halfen alle Formalitäten zu erledigen.
Danach ging es mit Begleitung ins Hotel und wir konnten die erste Nacht ohne Luftalarm schlafen gehen.
Am Folgetag wurden wir durch den Leiter der Feuerwehr begrüßt und ins Hauptquartier gebracht. Wir wurden herzlich begrüßt und die Fahrzeuge wurden umgeladen.
Wir nutzten die Zeit, um kleine Gastgeschenke zu übergeben.
Auch eine Sanitätssoldatin konnten wir einen mitgebrachten Arztrucksack eines unserer großzügigen Spender übergeben.
Anschließend besuchten wir alle Feuerwachen, die in Vergangenheit Fahrzeuge aus dem Main-Kinzig-Kreis bekommen haben. Auch hier war die Freude groß, uns persönlich kennen zu lernen.
Im Anschluss trafen wir uns mit unserem Freund Viktor Kozohlodyuk. Er nahm Weihnachtspäckchen, Erste Hilfe Material, Lebensmittel und warme Kleidung entgegen. Diese Sachen werden weiter in die Frontgebiete gebracht.
Auch hier wurden wieder kleine Gastgeschenke ausgetauscht.
Den Abend haben wir dann in gemütlicher Runde in der Sauna mit gutem Essen und tollen Gesprächen ausklingen lassen.
Am Sonntag Morgen ging es dann in das Erste Kinderheim. Wir wurden von den Kindern herzlich begrüßt.
Hier waren es körperlich behinderte Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren.
Sie sangen Lieder für uns und trugen ukrainische Gedichte auf. Die Geschenkübergabe war sehr emotional und allen standen die Tränen in den Augen.
Bei Kaffee und Gebäck konnte uns die Heimleitung von ihren Ängsten und Sorgen berichten. Wir konnten uns ein Überblick der Infrastruktur des Heims machen.Hier beseteht auch dringender Unterstützungsbedarf Der Luftschutzkeller im Garten brachte uns alle zum Nachdenken.
Danach besuchten wir ein zweites Kinderheim für Kinder mit geistiger Einschränkung. Auch hier zeigte sich schnell, die Bedürftigkeit der Kinder.
Nachdem wir die Weihnachtspäckchen verteilt hatten konnten wir auch hier Gespräche mit der Heimleitung führen.
Von den Eindrücken überwältigt, fuhren wir nach Lemberg zum Maidan Denkmal wo wir erneut unseren Freund Viktor trafen. Von den Feuerwehrkameraden begleitet, wurde uns die Innenstadt von Lemberg gezeigt.
Die international geprägte Stadt zeigte sich bei Nacht von Ihrer schönsten Seite.
Der Besuch auf dem Soldatenfriedhof verschlug uns die Sprache. Wir hatten keine Worte mehr führ das große Leid der Angehörigen.
Anschließend nahmen wir an einer Messe in einer Soldatenkirche teil.
Die Staatsoper und die Feuerwehrakademie standen noch auf dem Programm, bevor wir in gemütlicher Runde in ein sehr außergewöhnliches Restaurant einkehrten.
Am Folgetag stand die Verabschiedung bevor. Wir wurden mit Gastgeschenken verabschiedet. Mit Tränen in den Augen wurden wir noch bis zur Grenze begleitet und es ging Richtung Deutschland.
Wir bedanken uns bei den ukrainischen Freunden für die außergewöhnliche Gastfreundschaft. Ohne diese Menschen vor Ort wäre unsere Hilfe nicht möglich. Wir kamen als Fremde und gingen als Freunde.
Für alle eine unbeschreibliche Reise.
Hier ein Kurzvideo u.a. zur Sammelaktion und Geschenkverteilung in den Waisenhäusern
Allen, die an dieser bewegenden Weihnachtsgeschenkaktion 2023 als Spender(innen), Organisator(innen), Fahrer, Dolmetscherin, Unterstützer(innen), Sponsor(innen), Helfer(innen) mitgewirkt haben danken wir aufs herzlichste.
Ihr habt den Kindern in den Waisenheimen und psychiatrischen Einrichtungen einen Moment des Gücks beschert.